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Schluss mit dem Dornröschenschlaf

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Schuster mit abgetretenem Schuhwerk oder des Friseurs mit dem ausgewachsenen Haarschnitt? So geht es nicht selten auch Kommunikationsprofis mit ihren Internet-Präsenzen. Vor lauter Arbeit für und mit Kund*innen und Auftraggeber*innen vergisst man, dass man selbst im Netz sichtbar ist. Dass man sich präsentiert, ja sogar weltweit – und von anderen aufgestöbert wird.

In Zeiten von Social Media, von Twitter-Accounts und Insta-Seiten scheinen kleine Unternehmenswebsites wie diese hier nicht mehr von ernsthafter Bedeutung zu sein. Und so fallen sie – wie so vieles in den unendlichen Weiten des World-Wide-Webs – in einen Dornröschen-Schlaf.

Im Gegensatz zum Märchen sind es allerdings oft keine edlen Prinzen, sondern hässliche Trolle, die sich insbesondere für diese verwunschenen und vergessenen Ecken des Internets interessieren. Plötzlich gilt: „Alles was Sie sagen, kann gegen Sie verwendet werden!“ Egal ob faktenbasiert oder als Unterstellung.

Und so kommt es, dass Kommunikationsprofis mitten in der Nacht in einem längst vergessenen, kaum mehr beachteten Blog einen Beitrag schreiben, um ihre trolligen Begegnungen zu verarbeiten.

Immerhin: So bekommen diese verwunschenen Websites wieder jene Aufmerksamkeit, die sie schon länger verdient haben. Damit bewarheitet sich eine alte Weisheit, die immer dann tröstend herhalten muss, wenn uns die Ecken und Kanten des Lebens aus der Spur tackeln: Wer genau hinschaut, findet das Gute im Schlechten!

Und drum sei den Trollen dieser Welt gedankt. Letztlich verdienen sie unser Mitleid – schließlich stehen sie vor einer der größten Herausforderungen: Sie müssen mit sich selbst leben!


Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 11. Oktober 2021 um 00:29 und ist abgelegt unter Allgemein.