Schon wieder drei Monate vorbei

16. Januar 2022

Dieser Blog wäre schon längst wieder in tiefen Schlaf versunken, würde uns nicht die Technik daran erinnern, wie schnell die Zeit vergeht. Da wollen neue IT-Versionen aufgespielt werden, Sicherheitssysteme installiert und anderes, mit dem man am Computer noch viel Energie und Zeit versenken kann.

Der Kampf mit diesen Elementen spiegelt gleichzeitig das Leben als Freiberufler*in wider: Es gibt unendliche Tasks und Aufgaben zu tun, die weit außerhalb unserer Expertise als Kommunikationsmenschen liegen. Und die doch erledigt werden wollen. So wird man als freie Journalistin nach und nach zum Allrounder für Selbstverwaltungsprozesse, lernt neben dem Finanzamt Institutionen wie die Berufsgenossenschaft oder die Bundesknappschaft kennen, taucht ein in Versicherungen und vieles vieles mehr.

Die Wenigsten haben auf dem Schirm, was es heißt, als Einzelkämpfer*in „selbstständig“ zu sein. Da wird die Zeit für die Kernkompetenzen empfindlich geschmälert, zumal viele staatliche Institutionen mit denen wir Schnittstellen haben wie das Finanzamt, die KFZ-Zulassungsbehörde oder in in diesen Corona-Zeiten das Gesundheitsamt und andere, von solchen Menschen repräsentiert werden, denen in der Sicherheit ihrer Anstellung oder gar Verbeamtung im Staatsdienst jegliche Phantasie fehlt, wie andere Menschen an anderen Stellen in der Gesellschaft leben…

Aber wie heißt es so schön: „That’s the job“. Deshalb machen wir Freien ihn artig weiter, entwickeln eine gute Resilienz und freuen uns auf die Momenten, in denen wir unserer Leidenschaft der Kommunikation nachgehen können.

Schluss mit dem Dornröschenschlaf

11. Oktober 2021

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Schuster mit abgetretenem Schuhwerk oder des Friseurs mit dem ausgewachsenen Haarschnitt? So geht es nicht selten auch Kommunikationsprofis mit ihren Internet-Präsenzen. Vor lauter Arbeit für und mit Kund*innen und Auftraggeber*innen vergisst man, dass man selbst im Netz sichtbar ist. Dass man sich präsentiert, ja sogar weltweit – und von anderen aufgestöbert wird.

In Zeiten von Social Media, von Twitter-Accounts und Insta-Seiten scheinen kleine Unternehmenswebsites wie diese hier nicht mehr von ernsthafter Bedeutung zu sein. Und so fallen sie – wie so vieles in den unendlichen Weiten des World-Wide-Webs – in einen Dornröschen-Schlaf.

Im Gegensatz zum Märchen sind es allerdings oft keine edlen Prinzen, sondern hässliche Trolle, die sich insbesondere für diese verwunschenen und vergessenen Ecken des Internets interessieren. Plötzlich gilt: „Alles was Sie sagen, kann gegen Sie verwendet werden!“ Egal ob faktenbasiert oder als Unterstellung.

Und so kommt es, dass Kommunikationsprofis mitten in der Nacht in einem längst vergessenen, kaum mehr beachteten Blog einen Beitrag schreiben, um ihre trolligen Begegnungen zu verarbeiten.

Immerhin: So bekommen diese verwunschenen Websites wieder jene Aufmerksamkeit, die sie schon länger verdient haben. Damit bewarheitet sich eine alte Weisheit, die immer dann tröstend herhalten muss, wenn uns die Ecken und Kanten des Lebens aus der Spur tackeln: Wer genau hinschaut, findet das Gute im Schlechten!

Und drum sei den Trollen dieser Welt gedankt. Letztlich verdienen sie unser Mitleid – schließlich stehen sie vor einer der größten Herausforderungen: Sie müssen mit sich selbst leben!

Je suis charlie

09. Januar 2015

Als regelmäßiges Kommunikationstool hat dieser Blog längst ausgedient. Zu marginal scheinen mir letztlich jene Dinge, die ich hier aufgreifen könnte. Das Netz bietet so viele wunderbare Inhalte – ich habe mich dagegen entschieden, mich tagesaktuell an dieser Informationsflut zu beteiligen.

Wie sagte kürzlich eine Nichte zu mir: „Die Welt ist das Unscharfe außerhalb des Smartphones“. Das echte Leben findet außerhalb unserer digitalen Räume statt.

Und gerade deshalb treibt mich das Bedürfnis, Stellung zu beziehen, meine Chance auf freie Meinungsäußerung doch noch spät abends an den Rechner und in das Content-Management-System meines Blogs. Denn, der Blick auf die Seite von Reporter ohne Grenzen hat es mir wieder klar vor Augen geführt: Wir leben auf einer Insel der Glückseligen. Presse- und Meinungsfreiheit sind ein Gut, das uns hier in Deutschland des Jahres 2015 ganz selbstverständlich scheint – und das doch so wertvoll ist.

Das Attentat von Paris auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ ist ein Anschlag auf dieFreiheit von uns allen – in ganz Europa. Wo Menschen statt den Diskurs zu suchen, zur Waffe greifen, ist nicht nur die Pressefreiheit in Gefahr. Selbst als Journalistin in einem weitgehend unp0litischen Themenkomplex bin ich von dem Terroranschlag tief betroffen.

Diesen extremistischen, gewalttätigen Strömungen wie sie in Frankreich zum Ausbruch gekommen sind, können wir nur entgegen treten, indem wir dem Anderssein eine Chance geben, das Fremde aus ganzem Herzen willkommen heißen und Menschen, die zu uns kommen eine neue Heimat bieten. Wir müssen gemeinsam mit unserem Gegenüber die Welt, in der wir Leben, gestalten – und allen ausgrenzenden, radikalen und menschenverachtenten Tönen eine klare Absage erteilen.

Je suis charlie.

Gute Vorsätze

26. November 2013

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Artikel über Strategieplanung, der dringend geschrieben werden will.  Doch Muße braucht ihre Zeit, die richtige Zeit. Und an manchen Tagen schleicht es sich so ganz vortrefflich um die Dinge, die getan werden wollen. So, wie regelmäßiger als bisher Blog-Einträge zu verfassen… Wer Dinge plant, muss wissen, wohin die Reise geht. Auch, wenn es sich „nur“ um Blog-Beiträge handelt. Da zitiere ich nur zu gerne den Dialog von Alice-im-Wunderland mit der Cheshire-Katze an einer Wegkreuzung: „Sag mal Katze, in welche Richtung soll ich gehen?“ „Wohin willst Du denn?“ „Ach, das ist mir eigentlich egal“ „Dann kannst Du auch jeden Weg nehmen – alle sind gleich gut“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Spätestens, wenn die Gedanken allzusehr schweifen, ist es an der Zeit, sich über das richtige Ziel Gedanken zu machen. Soweit zumindest, der gute Vorsatz.

Sommerzeit

16. Juli 2013

Lang ersehnt, ist er endlich da: Der Sommer 2013. Nachdem wir also direkt von den Winterstiefeln in die Flip-Flops umgestiegen sind, kitzeln mich die Sonnenstrahlen durch mein Bürofenster an der Nase und erinnern mich daran, dass es auch noch ein Leben jenseits des Schreibtisches gibt…

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Wörter machen Welten

10. Dezember 2012

Wer sich lange genug intensiv mit Sprache beschäftigt, kann irgendwann gar nicht mehr anders, als hinter die Fassade vonFormulierungen zu schauen. Wörter machen Welten – bei manchen Vokabeln wird dies besonders augenfällig. lesen Sie den ganzen Artikel …